Das Gegenbeispiel

Das Gegenbeispiel

Zu Uni-Zeiten hatten wir einen Car-Pool, wir sind zu dritt, manchmal zu viert zur Uni gefahren, die eine Stunde entfernt war. Unterwegs haben wir üblicherweise angehalten und uns einen Coffee-to-go für die Fahrt gegönnt. An diesem Tag war ich wieder dran, die Runde zu spendieren. Wie auch sonst ging ich den Deli rein und stellte mich bei der Theke an. Im halben Bewusstsein um 7 Uhr morgens kriege ich mit wie der Kunde vor mir eine Packung Zigaretten light bestellte und dass der Kassier hinter der Theke wohl ebenfalls noch nicht ganz auf Touren eine Packung reguläre Zigaretten überreichte. Woraufhin der Kunde vor mir auszuckte und den Kassier zur Schnecke machte. Er solle sich nicht so blöd anstellen, er habe light bestellt usw.

Als ich dann drankam, war der Kassier bereits supermies drauf und dementsprechend patzig war auch sein Umgang mit mir. Vier Coffees-to-go später ging ich zum Wagen zurück und muss wohl diese patzige Stimmung ebenfalls aufgeschnappt und mitgetragen haben, denn einer meiner Kollegen fragte mich, wieso ich denn plötzlich so schlecht drauf wäre?

Danke lieber Diego, dass du mir damals diese Frage gestellt hast! Rückblickend ist mir klar, ich hätte die Stimmung nicht aufschnappen müssen, für mich ist aber die Lernerfahrung hier viel größer: Ob wir bewusst senden oder nicht, etwas schwingt immer mit. Dieses Beispiel mag kein RAOK enthalten, spricht aber genauso für die Effektivität und Wirkweise von RAOKs.

Der Ripple-Effekt: Forschungen bestätigen, ein kleiner Akt der Freundlichkeit kann sich positiv auf bis zu drei weitere Menschen übertragen.

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